ICH MACHE HOSPIZARBEIT, WEIL .... - Ehrenamtliche erzählen, warum ihnen Sterbebegleitung am Herzen liegt
Motivation für die Hospizarbeit.
Viele Menschen reagieren mit Erstaunen, wenn sie erfahren, dass jemand ehrenamtlich in der Hospizarbeit tätig ist.
Sätze wie „DAS KÖNNTE ICH NICHT!“ sind häufig zu hören, wenn Hospizmitarbeitende von ihrer Arbeit berichten. Für Außenstehende ist es oftmals schwer nachvollziehbar, dass die Begleitung sterbender Menschen nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine sinnerfüllte und dankbare Aufgabe sein kann.
Jeder, der sich ehrenamtlich in der Hospizarbeit engagiert, hat ganz persönliche Beweggründe, die ihn zu dieser Entscheidung geführt haben. Die Gründe für dieses besondere Ehrenamt sind vielfältig und individuell geprägt. Um mehr darüber zu erfahren, was Menschen zur Mitarbeit in der Hospizgruppe bewogen hat, haben wir nach ihren persönlichen Motiven gefragt und sie gebeten, von ihren Erfahrungen zu berichten.
„Ich mache Hospizarbeit weil, …
… jeder Mensch in seiner letzten Lebensphase Begleitung, Würde und Zuwendung verdient. Es ist mir ein Herzensanliegen, Schwerkranke und ihre Angehörigen zu unterstützen, damit diese Zeit von Geborgenheit, Respekt und Menschlichkeit geprägt ist.“
Katja Dierich, ehrenamtlich tätig seit 2024
… Achtsamkeit und Nächstenliebe in die Mitte unserer Gesellschaft gehören. Und weil mich diese Arbeit mit Zufriedenheit und Glück erfüllt.“
Claudia Beumker-Möller, ehrenamtlich tätig seit 2023
… jeder Mensch es verdient hat, würdevoll zu sterben. Die Hospizarbeit rückt den Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt und kann dazu beitragen, dass Sterben aus der „Tabu-Schublade“ herausgeholt wird.
André Kather, ehrenamtlich tätig seit 2022
… ich es als eine wertvolle Aufgabe sehe, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, für sie da zu sein und ihnen das Gefühl zu geben, nicht alleine zu sein. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich selbst war schon in so einer Lage.
So lange es mir gut geht, möchte ich anderen Menschen helfen.
Stefan Karklis, ehrenamtlich tätig seit 2023
… es mir eine Herzensangelegenheit ist, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, für sie da zu sein und ihnen damit Wertschätzung auszudrücken.
Britta Terfloth, ehrenamtlich tätig seit 2024
… ich festgestellt habe, wie bedeutsam eine würdevolle Begleitung am Lebensende für Betroffene und deren Angehörige ist. Die Momente, die ich mit diesen schwerkranken Menschen verbringen darf, sind so wertvoll. Ich bin ihnen ja in diesem Lebensabschnitt sehr nahe. Dass ich das darf, dass sie dieses Vertrauen in mich haben, ist mir sehr wichtig und nicht selbstverständlich. Jedes Lächeln, jedes kleine "Dankeschön" bedeutet mir sehr viel.
Annette Eickmeyer, ehrenamtlich tätig seit 2014
... ich mehr über das Leben und auch den Tod erfahren möchte.
Ich möchte geben, was ich wünsche, für mich an meinem Lebensende zu empfangen.
Anke Weinbrenner, ehrenamtlich tätig seit 2023
Ich möchte erkrankten und sterbenden Menschen auf ihrer letzten Reise schöne Momente bereiten. Es ist mir wichtig, für sie da zu sein, ihnen zuzuhören und ihre Wünsche zu erfüllen. Diese Unterstützung entlastet auch die Angehörigen und wird von ihnen sehr dankbar angenommen.
Roswitha Schmidtke, ehrenamtlich tätig seit 2019
In diesem absoluten Ausnahmezustand des Sterbeprozesses möchte ich für den betroffenen Menschen und deren Angehörigen da sein und zuhören. Das kann vielleicht etwas Linderung verschaffen. Niemand muss alleine sein, vor allem nicht am Lebensende.
Heike Geisler, ehrenamtlich tätig seit Oktober 2024
Für mich bedeutet ehrenamtlich Hospizarbeit, einfach da zu sein – ohne Druck, ohne etwas erreichen zu müssen. Mal sitzen wir schweigend zusammen, mal lachen wir über Kleinigkeiten, manchmal beides gleichzeitig.
Genau diese kleinen Momente, in denen Nähe auch ohne viele Worte spürbar ist, machen die Arbeit für mich so besonders.
Die Dankbarkeit der Menschen zeigt sich oft in einem Blick, einem Lächeln oder einer Geste – und das geht direkt ins Herz. Jede Begleitung bringt mir neue Einsichten über Leben, Würde und Loslassen. Ich lerne viel von den Menschen und nehme mein eigenes Leben und mein Umfeld oft bewusster wahr. Es geht für mich darum, Zeit zu schenken, aufmerksam zu sein – und die Erinnerungen im Herzen zu behalten.
Rosalina Drewler, ehrenamtlich tätig seit 2023
Ein Lächeln schenken, eine Hand halten kostet mich nichts und ist doch so unendlich wertvoll. Es ist mir immer wieder eine große Ehre, mich auf jede neue Begleitung individuell einzustellen und ein Stück Weg mit dem Menschen zu gehen. Nicht nur ich begleite, sondern ich werde auch begleitet.
Heidrun Gravenbrock, ehrenamtlich tätig seit 2019






